Lyrics & Music: Marco Augusto Kunz
Wenn es stimmt, dass ein Engel zwei Flügel hat
und nur mit beiden fliegen kann hinaus in die Nacht,
ja warum dreh ich dann alleine, ganz allein meine Runden,
so als hätte ich noch nie jemand passendes gefunden
kann es sein, dass ich das, was ich zu geben hab,
besser verteilen kann, wenn ich es unbegleitet mach,
wenn niemand da ist, der mich ganz für sich alleine will
ich mich nicht rausschleichen muss, heimlich und still
oder wär ich noch viel stärker, hätte weit´re Möglichkeiten,
wäre jemand an der Seite, der mich leitet, mich hält,
der mir Einhalt gebietet, wenn ich wieder einmal zu sehr abhebe
Gibt es Engel, die sich fürchten und zerbrechlich sind,
bei zuviel Nähe, bei Berührung, zuviel Gegenwind,
die sich wohler fühlen, wenn sie sich zurückziehen können
bevor´s zu heiß wird und sie sich dabei verbrennen
Gibt es Engel, die von Mal zu Mal zum Rückzug blasen,
die es vorziehen, etwas Schönes liegenzulassen,
wenn´s zu groß wird, zu viel Offenheit, bedeutungsvoll,
wenn der Engel auch den letzten Vorhang lüften soll
So wie es aussieht, wird es langsam mit dem Leben knapp,
zumindest diesem, das ich gerade hier zu leben hab,
um dieses Rätsel ganz zu lösen, s´ist noch zu verschwommen,
aber´s macht ja nix, denn ich hab vor, wiederzukommen
So gesehen ist´s auch halb so schlimm, es macht ja Spaß,
so ganz auf eig´ne Faust Regie zu führen, Tag und Nacht,
ganz frei im Gleitflug für sich, mit den alten Wunden,
durch die Lüfte, auf zur Sonne, in die Sonnenstunden
was soll ich denn auch machen, wenns zu flott wird, zu schnell,
muss ich doch ab und an innehalten, raus aus der Welt,
muss alten Wegen nachgeben, n´bisschen schauen gehen, ob noch alles hält
Gibt es Engel, die sich fürchten und zerbrechlich sind,
bei zuviel Nähe, bei Berührung, zuviel Gegenwind,
die genug damit beschäftigt sind, auf Kurs zu bleiben,
Pausen einlegen müssen, um ein Stückchen zu heilen
Gibt es Engel, die von Mal zu Mal zum Rückzug blasen,
die es vorziehen, etwas Schönes liegenzulassen,
um von weiter weg dem Ganzen dann nachzutrauern,
es in aller Liebe, hilflos, zu bedauern
Gibt es Engel, die sich fürchten und zerbrechlich sind,
bei zuviel Nähe, bei Berührung, zuviel Gegenwind,
die ihr Licht am allerliebsten ganz in Ruhe verschenken,
und am liebsten im Verborgenen an dich denken
Es gibt Engel, die dich schützen, wenn du´s nötig hast,
die dich nie vergessen werden, egal, welche Last
du manchmal tragen musst, du kannst sie jederzeit erspür´n
nur nicht immer sehen und treffen, anfassen und berühr´n…